Nha gewinnt den Ostschweizer Dreiband-Cup
Beim Handicap-System muss jeder Spieler seiner Spielstärke entsprechend eine grössere oder kleinere Punkteanzahl erreichen, um die Begegnung zu gewinnen. So können Spielerinnen und Spieler mit unterschiedlicher Spielstärke und Erfahrung mit gleichen Chancen gegeneinander antreten und um den Cup-Sieg spielen.
Mit acht Spielern war in diesem Jahr das Teilnehmerfeld wieder gross und es wurde in zwei Gruppen mit Vor- und Finalrunde gespielt. Es entwickelten sich von Anfang hochstehende Partien und ein spannender Turnierverlauf um den Ostschweizer Cup-Meister im Dreiband.
In der Gruppe A standen sich Giorgio Morosi, der Newcomer Nha Thanh Cai, Thomas Wenk und Ludwig Nobel gegenüber. In der Gruppe B spielten Albert Kehl, Karlheinz Jung, Kadir Özgür und Khanh Tran um den Einzug in die Finalrunde. Der Neuling Nha überraschte alle, spielte auf gutem Niveau und liess in seiner Gruppe seinen Gegnern keine Chance. Er erreichte seine geforderten Handicap-Punkte immer vorzeitig und zog als Gruppensieger in das Finale des Dreiband-Cups ein. Wenk spielte gewohnt souverän und sicherte sich mit zwei Siegen aus drei Gruppenspielen den zweiten Rang in der Gruppe A und damit den Einzug ins Spiel um Bronze.
In der anderen Gruppe spielte Kehl einiges über seinem Handicap und blieb gegenüber seinen Gegnern unantastbar. Mit deutlichem Vorsprung gelang ihm dadurch der Einzug ins Finalspiel. Jung seinerseits konnte in der Gruppenphase das Glück auf seine Seite ziehen und sich mit einem Sieg in der letzten Vorrundenpartie noch für das kleine Finale um den 3. Platz qualifizieren. Morosi, der die höchste Handicap-Punktzahl bewältigen musste, hatte zwar nichts mit dem Ausgang des Turniers zu tun, konnte jedoch alle Turnierrekorde für sich in Anspruch nehmen (GD: 0.741, ED: 1.000, Serie: 7).
Im kleinen Final setze sich Wenk mit seiner Dreibandroutine gegen Jung klar durch und sicherte sich damit den 3. Schlussrang. Das Finale gestaltete sich über weiter Phasen des Matches sehr spannend und die Führung wechselte zwischen Nha und Kehl laufend hin und her. Beide Spieler mussten die gleich hohe Punktanzahl als Handicap erreichen und so blieb kein Platz für taktische Überlegungen. Beide Spieler waren gegen Ende der Begegnung gezwungen Risiken einzugehen, wollten sie den Cupsieg für sich holen. Mit einer kleinen Serie von 2 Punkten setzte sich Nha kurz vor Schluss entscheidend ab und Kehl konnte nicht mehr dagegenhalten. Mit diesem knappen, aber verdienten Cup-Erfolg gewann Nha sein erstes Turnier überhaupt und steigt als Dreibandhoffnung im Herbst in die nächste Saison.